Akupunktur
Im Chinesischen heißt Akupunktur Zhen Bian - Nadeln stechen. Bei der Akupunktur werden feine Nadeln in bestimmte Punkte in der Haut, die meist auf den Leitbahnen liegen, gestochen, um den Fluss der Energien zu lenken, Hitze aus zu leiten, Wind zu besänftigen oder zu zerstreuen, die Oberfläche zu öffnen, Nässe oder Schleim um zu wandeln und zu eliminieren. So werden Blockaden in den Leitbahnen gelöst und ein harmonischer Fluss der Energie ermöglicht.
Die Akupunktur ist untrennbar mit der Moxibustion verbunden.
Die Ohrakupunktur ist eine Behandlung über ein so genanntes Mikrosystem. An der Ohrmuschel wird der gesamte Mensch abgebildet, so dass mit Hilfe von kurz liegenden Nadeln, Dauernadeln oder aufzuklebenden Kräuterkügelchen Einfluss auf Störungen genommen werden kann. Diese Methode gehört jedoch nicht zu den klassischen Methoden der TCM. Sie wurde erst in den 1950-er Jahren von Paul Nogier (1908 - 1996) entwickelt. In seiner Praxis in Lyon fielen ihm bei vielen seiner nordafrikanischen Patienten Narben an den Ohrmuscheln auf. Diese waren durch Setzen von Brandnarben oder Ritzungen verursacht, mit denen Heiler in der nordafrikanischen Heimat verschiedene Störungen und chronische Schmerzen behandelt haben.
Aufgrund guter Therapieerfahrungen allein mit klassischer Körperakupunktur, wende ich in meiner Praxis keine Ohr-Akupunktur, Akupunktur mit Dauernadeln, japanische Akupunktur, „Elektro-Akupunktur“ oder „Laser-Akupunktur“ an.